Freitag, 27. Mai 2016

Welcher Mittelfinger bist du?


Mal ehrlich gefragt...
Würdet ihr eure Haustür offen stehen lassen, wenn ihr das Haus verlasst?
Würdet ihr eure Geldbörse offen auf dem Tresen, in der Bar, liegen lassen, wenn ihr mal eben zum Klo müsst?
Würdet ihr euer Auto mit offenem Fenster, auf dem Parkplatz, im strömenden Regen stehen lassen, wenn ihr mal eben kurz für drei Stunden im Supermarkt verschwindet?

Ne oder?
WARUM ZUR HÖLLE MACHT IHR DANN BEI JEDEM SCHEISS SPIEL MIT, DAS VON EUCH VERLANGT EUCH MIT EUREM FACEBOOK ACCOUNT EINZULOGGEN UND GEBT SOMIT DEN GROßTEIL EURER DATEN AN IRGENDEINE DUBIOSE WEBSEITE WEITER, DIE DAMIT DANN MACHEN KANN WAS SIE WILL?
Kopf -> Tisch...
Sorry, wundert euch also nicht, wenn euer Account demnächst irgendwann gehackt oder gesperrt ist, weil damit Schindluder getrieben wurde...
Wundert euch nicht, wenn Leute aus eurer Freundesliste sich plötzlich beschweren, dass DU ihnen irgendwie Geld aus der Tasche gezogen hast, weil sie nicht mitbekommen haben, dass sie jemanden auf den Leim gegangen sind, der nur DESHALB, dein Konto fast 1 zu 1 kopieren konnte...

Und ganz ehrlich... Wofür benötigt ihr eine Webseite, die euch anhand irgendwelcher billigen Fragen erst beantworten muss, wer eure wahren Freunde sind, welches Tier ihr seid oder mit wem ihr in einer Zombiekatastrophe NICHT überleben könnt...
WOFÜR?

Donnerstag, 26. Mai 2016

Die Musikerpolizei (Teil 2)

 
 
Die Musikerpolizei in den sozialen Netzwerken.

Es gibt einen klaren Unterschied zwischen der MP, die ich im Teil 1 bereits beschrieben habe und der MP, die sich in den sozialen Netzwerken herumtreibt. Wer Teil 1 also noch nicht gelesen hat, sollte das vielleicht spätestens jetzt tun!

Der MP in den sozialen Netzwerken... Foren, Twitter, Facebook, etc. ist nicht automatisch auch ein MP bei Konzerten. Denn dort wäre er nicht anonym und würde für das, was er so von sich gibt, wahrscheinlich umgehend die Quittung in Form von Fäusten oder Fußtritten zu spüren bekommen.
Man unterscheidet hier zwei Arten von Musikerpolizisten:

  • Die, die wirklich Ahnung von Musik haben! (MP1)
  • Die, die einfach nur Fan einer bestimmten Musikrichtung/Band sind! (MP2)
Man muss vorsichtig sein, denn es gibt eine Dritte Art, die von vielen fälschlicherweise als MP bezeichnet wird, die jedoch in Wirklichkeit zur Gattung der Trolle gehören. Man erkennt sie leicht daran, dass sie schnell persönlich verletzend werden, wenn man ihnen widerspricht.
Beispiel:
User: „Ich suche ein gutes Instrument, hat jemand Vorschläge?“
Als MP getarnter Troll: „Nehm die Titten deina Mudda!“
Ich weiß... ist etwas übertrieben, aber mit etwas Übung, solltet ihr einen Troll recht einfach aus der Reserve locken können und dann genau zu dem Ergebnis kommen ;)

Was genau machen denn nun Musikerpolizisten Online aus?
Wie erkenne ich, dass ich zum Online-Musikerpolizisten werde oder schon einer bin?

Als erstes muss mir klar werden, dass der Drang, zu allem meinen Senf dazuzugeben, wie eine Sucht ist in der ich dann absolut unüberlegt Wörter auf der Tastatur sammle, deren einziger Sinn und Zweck es ist, den anderen MEINE Meinung aufzuzwingen.
Beispiel:
User: „Soll meine Band 100km fahren um für 100Euro einen Gig zu spielen?“
MP1: „Boah wie ich die Veranstalter hasse, die so wenig bezahlen.“

Warum habe ich gerade dieses Beispiel genommen?



Der MP1-Typ:

Ganz klar... MP1 gehört zur Gattung der Musikerpolizisten, die wirklich Ahnung von Musik haben und wissen, was ein Musiker für sein „Hobby“ alles bezahlen muss. Meistens spielen sie selbst in irgendeiner Band und in vielen Fällen müssen sie sogar davon leben, was sie mit ihrer Musik verdienen.
Nicht selten verdienen sie dabei so wenig, dass sie ihren Frust darüber nun jedes Mal in den sozialen Netzwerken an anderen auslassen müssen, die noch nicht so viel Erfahrung wie sie gesammelt haben und die in irgendeiner Form um Hilfe bitten.
Ob sie damit nun erreichen wollen, dass die „Bittsteller“ sich von der nächsten Brücke werfen oder noch schlimmer, aufhören live Musik zu machen... wissen sie in den seltensten Fällen selber... DENN sie haben einfach nur sinnlos ihre Wörter auf die Tastatur gekloppt und den „absenden“ Button angeklickt um ihrem eigenen Frust darüber freien Lauf zu lassen, dass sie nicht so viel verdienen wie Michael Jackson.
Das schlimme daran ist, dass sie gar nicht erkennen, dass sie sich dabei als ein MP aufführen. Nein, sie sind fest überzeugt, dass ein Musiker, der alle drei Monate mal ein Gig hat, mit diesem Gig natürlich genau die Kohle verdienen muss, damit er eben die nächsten drei Monate bis zum nächsten Gig, überleben, seine Miete, seine Spritkosten und seinen Übungsraum bezahlen kann.
Das es Menschen gibt, die Musik nicht nur aus dem Grund machen, um damit reich zu werden, sondern weil es ihnen Spaß macht, interessiert sie nicht. In seinen Augen sind diese „Hobbymusiker“ Menschen zweiter Klasse... Egal ob die in ihrem richtigen Beruf genug Geld verdienen um eine fünfköpfige Familie zu ernähren oder ob die Veranstaltung gerade mal so groß ist, dass eben jene fünfköpfige Familie bereits den Saal zur Hälfte füllen würde...

Wenn man sich auf eine Diskussion mit so einem MP1 einlässt, erfährt man meistens recht schnell, wie viel Geld ein Musiker in seine Musik steckt, was die Instrumente kosten, wie viel Sprit man auf 100km verbraucht, was neue Halogenlampen für den Bandbus kosten und wie viel Zeit man in neue Songs investiert hat... und Zeit ist ja bekanntlich Geld...
Geld, dass durch Auftritte wieder reinkommen muss, denn wofür macht man schließlich Musik? Wenn nicht dafür, nach jedem Auftritt im Backstagebereich die weiblichen Fans flachzulegen?
Genau... für Geld!

Wenn du... JA DU... dich hier wieder erkannt hast und einsiehst, dass du zur MP1 gehörst, aber das gar nicht wirklich sein willst, dann gebe ich Dir hier mal ein paar Tipps, wie du von dieser „Sucht“ jedem deine Meinung aufdrängen zu wollen, das alle Veranstalter böse Arschlöcher sind, los kommst.

  1. Bevor du das nächste mal auf so eine Meldung antworten willst, versteckst du deine Tastatur!
  2. Dann denkst du darüber nach, was der „Fragende“ wirklich für Informationen heraus gegeben hat:
    a) Wie viele Mitglieder hat die Kombo?
    b) Mit wie vielen Autos fahren diese Kombomitglieder zum Veranstaltungsort?
    c) Wie groß ist die Veranstaltung und wie viele weitere Bands werden dort spielen? Wie lange soll der Künstler/die Band dort überhaupt spielen?
    d) Gibt es Essen und Trinken kostenlos für die Künstler? Sind Sanitäre Einrichtungen (Duschen) für die Künstler vorhanden?
    e) Stellt der Veranstalter Hilfe in Form von Roadies? Oder müssen die Künstler alles selber auf- und abbauen?
    f) Muss der Künstler seine eigene Anlage mitbringen oder wird eine PA und ein Mann hinterm Mischpult gestellt?
    g) etc. etc. etc.
  3. Wenn du dann feststellst, dass keine oder nur wenige dieser Informationen vom „Fragenden“ bereitgestellt wurden... Dann such deine Tastatur hervor und stelle genau diese Fragen!
  4. Anhand der Antworten wirst du schnell feststellen, ob es sich bei dem Veranstalter um eines jener Arschlöcher handelt, die nur leben um Musiker auszunehmen oder ob es sich bei der Veranstaltung tatsächlich um eine von jenen handelt, bei denen sogar DU für NUR 100 Euro auftreten würdest, weil du genau weißt, dass du dort neue Fans gewinnen kannst und vielleicht sogar ein paar deiner Demo CD's verkaufen kannst, womit du dann am Ende des Tages doch mit mehr als nur den 100 Euro nach Hause gehen würdest!
  5. Sollte der „Fragende“ die Antworten selbst nicht kennen... dann frag ihn einfach, wieso er dass nicht weiß! Denn ein guter Veranstalter wird seine Künstler darüber informieren, ob der den ganzen Abend alleine auf der Bühne stehen soll, oder im Zuge eines kleinen Festivals nur Nummer 5 von 20 ist und nicht länger als 20 Minuten auf der Bühne stehen soll...

Wenn du dich an solche „Kleinigkeiten“ hältst, bevor du das nächste mal gleich „ALLES SCHEISSE“ schreibst... wird dich zumindest nicht gleich jeder für einen MP1-Typ halten!



Der MP2-Typ:

Der MP2 hält sich aus den oben beschriebenem Beispiel eigentlich raus, da er selbst zwar vielleicht ein Instrument spielt und vielleicht sogar einen eigenen YouTube Kanal besitzt, auf dem er seine musikalischen Ergüsse der Allgemeinheit vorwirft, doch ihn interessiert nicht, wie viel Geld man mit Musik verdienen kann!
Für ihn ist es das wichtigste, das jeder begreift, das genau DIE Musikrichtung, die er macht, die einzig Wahre ist!
Jeder der eine andere Musik macht, hat keine Ahnung von Musik, beherrscht sein Instrument nicht wirklich und muss bei jeder Gelegenheit darauf aufmerksam gemacht werden, was für großartige Künstler es in dieser (eigenen) Musikschublade doch schon gibt!

Wenn z.B. irgendjemand ein Video postet, in dem ein Bassist sein Können darstellt, findet er garantiert ein Video aus seiner eigenen Musikschublade eines anderen Bassisten, dass er darunter setzen wird und das ganze dann mit den Worten kommentiert: „So geht das!“
Und dabei ist es egal, ob da ein Drummer, ein Gitarrist, ein Sänger oder eine Tänzerin gezeigt wird... der Verweis auf den „eigenen“ Musikstil MUSS unbedingt erfolgen!

Mit solchen MP2-Typen zu diskutieren ist sinnlos! Versucht es gar nicht erst!
Ihnen geht es nicht um das „Können“... sondern nur darum, den Gegenüber davon zu überzeugen, dass seine Religion die Falsche ist! Das er in einer falschen Schublade lebt und sein Leben deshalb keinen Cent wert ist!
MP2-Typen neigen dazu, ein Troll zu werden, da ihnen irgendwann die Argumente ausgehen und sie dann, wie im richtigen Leben, irgendwann anfangen werden mit den Füßen zu stampfen, die Hände in die Hüften zu stemmen und ganz laut „DAS SAG ICH MEINER MAMA“ schreien.
MP2-Typen trifft man übrigens auch manchmal in den Konzerthallen, wo sie dann ebenfalls ihrem Hobby frönen, die Band, die dort gerade spielt, schlecht zu reden... Siehe „Die Musikerpolizei Teil 1“

Ein MP2 der es zu etwas gebracht hat... ist meistens Rapper!
Denn hier kann er sogar beide Hobbys miteinander verbinden...
Jetzt wird nicht mehr nur in irgendwelchen sozialen Netzwerken über andere gelästert, nein, jetzt wird das ganze auch noch mit „Musik“ unterlegt!



Wie geht man einem Musikerpolizisten aus dem Weg?

Hier ein paar Tipps für Leute, die keinen Bock drauf haben, dass sich die Musikerpolizei auf das von euch geschriebene wirft und euch in eine Diskussion drängt, auf die ihr eigentlich gar keine Lust habt:

Postet nicht einfach nur ein Video und fragt: „Wie findet ihr mein neues Video?“
Damit habt ihr automatisch schon den Startschuss für alle MP2-Typen gegeben und dürft euch nicht wundern, wenn ihr nach einer Stunde zwar Hundert Kommentare unter eurem Posting habt... aber das Video auf Youtube gerade mal 5 Klicks gezählt hat...
Gebt euch also etwas mehr Mühe und schreibt gleich dazu, ob es ein Cover oder ein eigener Song ist. Schreibt dazu, welcher Musikstil das ist, bzw. aus welcher Schublade das kommt.
Ist es ein offizielles Video oder selbstgemacht? Live oder zu einer Tonspur?
Etc. etc.
Fakt ist: Ihr habt mit Sicherheit nicht mehr Klicks auf eurem Video, aber die Diskussion unter eurem Posting dreht sich sehr wahrscheinlich eher um das, was ihr eigentlich wissen wollt, als darum, wie Scheiße euer Musikstil ist!

Und das gleiche gilt auch bei Fragen, die ihr der Musikergemeinschaft stellt.
Stellt nicht einfach nur die Frage, ob diese Gitarre, dieses Drum oder dieser Gig gut für euch sind... sondern gebt zusätzliche Infos, bevor ihr danach gefragt werdet! Siehe weiter oben...
Die Frage, ob die Gitarre XY gut ist, oder ob bereits jemand damit Erfahrung hat, ruft nur die MP1 auf den Plan...
Wenn ihr jedoch dazu schreibt, dass ihr bereits seit 10 Jahren Musik macht, Instrument A und B bereits euer eigen nennt, die Musik die ihr macht aus Schublade G stammt und euch nun überlegt eben jenes Instrument zu kaufen, nehmt ihr vielen MP1 und MP2 Typen bereits den Wind aus den Segeln, bevor sie diese überhaupt hissen können!

In diesem Sinne...
auf schöne Streitereien weiterhin ;)

Freitag, 20. Mai 2016

Die Musikerpolizei (Teil 1)

Was ist das eigentlich? Die Musikerpolizei?

Würde man sich manchmal wünschen, das es eine Art Polizei gibt, die Musiker von der Bühne prügelt, weil sie dort gerade ihre Instrumente auf eine Weise bearbeiten, die einer Vergewaltigung des Publikums nicht unähnlich ist. Hat dies jedoch leider nichts mit dem Wort Musikerpolizei zu tun!

Als Musikerpolizei betitelt man Menschen, die bei Konzerten immer irgendwo am Rand, in der Nähe des Mischpultes oder ganz hinten an der Wand des jeweiligen Veranstalltungsortes stehen.
Dabei haben sie meistens die Arme verschränkt, kauen lässig ein Kaugummi, schlürfen gelangweilt an ihrem Bier und werden nicht Müde, ihrem Nachbarn ständig ins Ohr zu brüllen, wie scheisse der Drummer, der Gitarrist, der Sänger oder der Bassist der momentanen Kombo ist, die sich da oben auf der Bühne gerade die Finger blutig spielen.
Eigentlich sind sie auch nur wegen einer der anderen Bands hier, die entweder bereits gespielt haben oder noch spielen werden.
Sollte die Band dort oben auf der Bühne tatsächlich "schlecht" sein... also tatsächlich noch nicht so viel Erfahrung haben, noch nicht so lange zusammen spielen, oder tatsächlich aus 11 bis 17 Jährigen Anfängern bestehen, deren musikalisches Können nicht über die typischen drei Akkorde Amoll, Edur und Dmoll hinausreicht, deren Sänger sich noch nicht sicher ist, ob er nun wie Brian Johnson oder Bruce Dickinson klingen möchte und dabei vergessen hat, dass ein Stimmbruch seltsame Töne erzeugen kann, dann hat die Band da oben sowas von verloren, dass die Musikerpolizei sogar kleine Grüppchen bildet, die sich dann bei jedem misslungenem Ton gegenseitig lächelnd zunicken und dann kopfschüttelnd an ihrem Bierchen nippen.

Das schlimmste was einem Musikerpolizisten passieren kann ist es, wenn einer seiner tanzenden und jubelnden Bekannter aus der Menge vor der Bühne auf ihn zu stürmt, ihn lallend umarmt und dabei mit der Alkoholfahne winkend laut brüllend "MAN SIND DIE GEIL" von sich gibt!
Denn ab diesem Moment wird er von seinen Musikerpolizistenkollegen argwöhnisch beobachtet und WEHE... er fängt irgendwann auch nur im Ansatz an, sich im Takt der Musik zu bewegen oder mit dem Fuß im Rythmus der Musik zu zucken...
Ein echter Musikerpolizist macht das nicht! Niemals! Und ist die Party auch noch so geil!
Im Gegenteil, ein richtiger Musikerpolizist fängt jetzt an seinem Bekanntem zu erklären, warum die Band da oben auf der Bühne so scheisse ist, das es besser wäre die Party jetzt zu beenden.
Dabei interessiert es ihn auch nicht das sein Bekannter die ganze Zeit weiter tanzt, ihm das Bier über die Hose kippt, ihm ständig umarmen und zum mittanzen auffordern will. Seine einzige Antwort darauf ist ein mitleidiges Lächeln und die Worte: "Hast gehört? Der Ton war schon wieder daneben!"
Diese Prozedur dauert so lange an, bis der Bekannte entweder lachend oder Kopfschüttelnd wieder in der tanzenden Menge verschwindet... oder er weinend zusammen bricht, weil er verstanden hat, dass es nichts schlimmeres auf der Welt gibt, als diese eine Band da oben auf der Bühne, die sich gerade den Arsch abspielt und 500 Leute gut unterhält.... bis auf die 10 Musikerpolizisten da hinten an der Wand...
Und diese 10 Musikerpolizisten können nicht falsch liegen... Sie haben das Wissen um gute Musik für sich gepachtet! Ihre Meinung ist die Einzige die zählt und wer das nicht einsieht... ist nur ein normaler Mensch!

Neun von zehn Musikerpolizisten sind selbst Musiker.
Man erkennt meistens daran, worüber sie nun genau herziehen, welches Instrument sie in ihrer Band spielen.
Dabei ist auffällig, das es kaum Bassisten unter der Musikerpolizei gibt!
Bassisten eignen sich viel besser als Partyluder, die hüpfend, jubelnd, moschend und tanzend irgendwo in der Menge vor der Bühne rumwedeln.
Die Schlagzeuger unter den Musikerpolizisten erkennt man meistens daran, dass sie zwar ebenfalls mit verschränkten Armen da stehen, aber meistens haben sie dabei dann so zwei bis drei Mädels um sich herum, die ihren Lästereien kichernd zustimmen, während sie nach jedem dritten Drumfill erstmal erklären müssen, warum man nun das dritte Tom besser nicht gespielt hätte und das die Becken von <setze hier einen anderen Hersteller ein als der, der gerade vom aktuellem Drummer benutzt wird> ja wesentlich besser klingen!
Sänger und Gitarristen unter den Musikerpolizisten sind Rudeltiere. Sie finden sich.. egal wie... egal wo!
Ein Guter Sänger-Musikerpolizist ist sich auch nicht zu schade, beim dritten Refrain eines Liedes, mitzusingen, NUR um den Kollegen, die ihm lauschen, zu beweisen, wie man es richtig machen sollte! Je höher hier der Bierpegel des Musikerpolizisten, desto besser klingt das ganze dann auch!
Die Gitarristen unter den Musikerpolizisten sind eigentlich die Stillsten. Sie reden kaum etwas, nicken den anderen Kollegen jedoch oft zustimmend zu, lächeln dabei als ob sie wirklich bei dem Lärm die Worte des anderen verstanden hätten und geben brav High Five, wenn der Sänger aus der eigenen Band irgendetwas von sich gegeben hat, das sie eh bei dem Lärm im Saal niemals hätten hören können!

ABER

Von 10 Musikerpolizisten, die selbst Musiker sind...
  • sind 5 wirklich gut auf ihrem Instrument! Allerdings kommen sie nie über 3 Auftritte im Jahr.
  • 3 wissen wie man ihr Instrument spielt und haben schonmal ein Demo aufgenommen.
  • 2 spielen tatsächlich auch in einer Band... jedes zweite Wochenende im Bunker an der Ecke...

Von 10 Musikerpolizisten, die selbst Musiker sind...
  • hören 6 am liebsten progressive Musik, kennen Bands wie Dream Theater oder Klaus Doldinger.
  • finden 2, dass Techno eigentlich gar nicht so schlimm ist...
  • Einer glaubt wirklich, dass man ohne Notenkenntnisse kein Musiker sein dürfte
  • und der Letzte ist sich sicher, dass Elvis der Einzige echte RocknRoller war!

Ihr glaubt mir nicht?
Nun, dann schaut euch beim nächsten Konzert mal im Saal um und beobachten die Leute die am Rand stehen, stellt euch unauffällig dazu und lauscht den Weisheiten, die dort so von sich gegeben werden, aber macht bloß nicht den Fehler eine Augenbraue zu heben, denn dann habt ihr nur zwei Möglichkeiten... Entweder ihr verschwindet ganz schnell wieder in der feiernden Menge... oder ihr dürft euch die nächsten zwei Stunden anhören, warum D`Addario Saiten schlechter als Ernie Ball sind, warum Yamaha Keyboards seit den 80ern out sind oder weshalb man lieber einen SchissMoll, statt einen KackDur verwenden sollte!

Und beim nächsten Mal reden wir über die Musikerpolizei in den sozialen Netzwerken ;)

Donnerstag, 12. Mai 2016

Wo sind all die Superhelden hin?




Ich reden jetzt nicht von den Superhelden, die uns in den letzten Jahren von Marvel und DC um die Ohren und Augen geballert werden, sondern von den realen Superhelden!
Die Superhelden, die sich nicht zu schade gewesen sind GEGEN den Strom zu schwimmen, die Wahrheit zu sagen ohne gleichzeitig im Hinterkopf zu haben, dass sie dies nur so lange machen, bis sie selbst der „Strom“ sind.
Wo sind die Helden, die Nein sagen und das auch so meinen?

Wenn man sich in unserem Land, in dieser Welt, umschaut, sieht man ein Verbrechen neben dem anderen und damit meine ich nicht den Taschendiebstahl im Einkaufszentrum, den Einbruch ins Einfamilienhaus oder den Überfall auf den Kiosk an der Ecke… Ja nicht einmal den Mord vom netten Onkel nebenan oder die Vergewaltigung der Tochter vom Bruder des Bekannten aus der Firma…
…alles Verbrechen die verfolgt und gesühnt werden müssen!
Aber was ist mit den Verbrechen die wir alle täglich sehen, hören und miterleben, mit denen wir uns einfach abgeben müssen, weil DIE, die diese Verbrechen begehen und stillschweigend dulden, in Positionen sitzen, wo jeder „normale“ Mensch erstmal denkt: „Da kann ich eh nichts gegen machen!“
Irgendein Schlauer sagte mal „Wenn jeder sagt, er kann ja nichts dagegen unternehmen, dann wird auch niemals jemand etwas dagegen unternehmen!“
Genau in der Situation befinden wir uns nun schon Jahrelang und es wird nur schlimmer und schlimmer, während alle von uns hinstarren, den Kopf schütteln und denken „Kann ja wohl nicht angehen, dagegen müsste doch mal jemand was machen…“
Ich behaupte NICHT, dass jeder Politiker korrupt ist! Erst recht nicht, wenn der erst ganz frisch in die Politik gegangen ist und noch voller Tatendrang etwas verändern will…
Aber mir kann doch keiner erzählen, dass er auch nur noch einem Politiker Glauben schenkt, wenn dieser vor einer Wahl das Heilige vom Himmel herunter versprochen hat und anschließend NICHTS davon auch nur im Ansatz umgesetzt wurde?
Mir kann doch keiner erzählen, dass ein riesiger Konzern WERT darauf legt, dass es den Menschen, die sein Produkt kaufen, wirklich gut geht?
Mir kann doch keiner erzählen, dass er in der heutigen Zeit auch nur Ansatzweise glaubt, was Politiker, Lobbyisten, Wirtschaftsmanager und Konzernvorsitzende behaupten, wenn sie vom „Wohl der Menschheit“ sprechen?
Wir wissen doch alle, das die meisten Kriege, die es heutzutage auf der Welt gibt, nicht geführt werden, weil König Alibaba die Prinzessin aus dem Nachbarland entführt hat, sondern es einzig und alleine darum geht wichtige Ressourcen des angegriffenen Landes unter die Kontrolle irgendeines Großkonzernes zu bekommen.
Wir wissen doch inzwischen alle, dass sich wesentlich mehr Geld damit verdienen lässt, ein zerbombtes Land wieder aufzubauen, als dafür zu sorgen, dass in dem Land alles seinen geregelten Gang geht?
Inzwischen ist längst bewiesen, dass es immer wieder irgendwelche Geheimdienste der ein oder anderen Nation sind, die fernab ihrer Heimat für Unruhen sorgen, nur damit dort dann ein Bürgerkrieg ausbricht und diese „verursachende“ Nation sich dann anschließend als der „Friedensbringer mit Bombengewalt“ darstellen kann und es dann SEINE Großkonzerne sind, die dort dann wieder für den Kapitalismus… äh die Demokratie sorgen werden…
Wir wissen es doch alle… oder nicht?
Klar, niemand von uns hat den totalen Überblick und selbst in kleinster Runde bekommt jeder von uns mit, wie schwer es ist, alle unter einen Hut zu bekommen. Man kann es eben niemals allen Recht machen!
Da wird es die Regierung eines Landes erst Recht schwer haben, es allen ihren Bürgern Recht zu machen…
Schaffen wird sie das jedoch erst Recht nicht, wenn die Hälfte der Regierung ganz offiziell Lobbyisten sind und von dem Rest nochmal die Hälfte arrogante geldgierige Geier sind, die ihren Posten nur dazu missbrauchen um fette Diäten abzusahnen.
Und in der Industrie sitzen fette Glatzköpfe und Aalglatte Wirtschaftsexperten in Positionen mit Gehältern jenseits von Gut und Böse, dafür dass sie 3 Stunden am Tag im Büro gelangweilt aus dem Fenster schauen, 5 Stunden Golfspielen gehen und zwischendurch mal ein Papier abzeichnen, auf dem im Kleingedruckten steht, dass im neuen Schokoriegel gefährlich hohe Krebserregende Substanzen enthalten sind, was sie aber nicht interessiert, da die ersten Opfer wahrscheinlich erst zu einem Zeitpunkt erwartet werden, wo sie ihren Posten längst an einen Nachfolger abgegeben haben.
Da sitzen Leute in Führungspositionen, die den ganzen Tag nichts anderes zu tun haben, als darüber nachzudenken, wie sie welches Gesetz umgehen können, damit beim neuen Bauvorhaben doch ein Teil des Naturschutzgebietes plattgewälzt werden kann, bzw. die Abwässer der neuen Fabrik durch billigere unsicherere Filtersysteme gepumpt werden können ohne dass man ihnen am Ende irgendwas nachweisen kann.
Das schlimme daran ist, das genau die Leute, die in solchen hohen Positionen sitzen und eigentlich genügend Geld verdienen, anscheinend nichts anderes im Kopf haben, als herauszufinden, wie sie noch mehr Geld verdienen können und dabei ohne Rücksicht auf Verluste, die Umwelt und die Menschen die dort leben, zu zerstören.
Selbst WENN es mal jemand gibt, der irgendetwas entwickelt oder erfunden hat, das der Allgemeinheit zugutekommen würde… billigere oder einfachere Art Energie zu erzeugen, alternative Benzinarten oder eine Möglichkeit die Lichtgeschwindigkeit zu erreichen…
…irgendein hohes Tier hält sofort seine Hand darüber und versucht damit so viel Geld wie möglich zu verdienen und das am besten noch vorbei an der Steuer.
Oder noch schlimmer, wie man damit eine andere Nation bedrohen kann…

Was waren wir damals, Ende der 80er, alle froh, als der „Kalte Krieg“ plötzlich zu Ende war, nur um dann mitzuerleben wie andere Fronten gebildet wurden und wie wir inzwischen langsam wieder vor einem kalten Krieg stehen in dem inzwischen ganz offene Drohungen ausgesprochen werden.
Und diejenigen die darauf aufmerksam machen werden dann schnell als Verschwörungstheoretiker, Putin Liebhaber,  Obama Kritiker oder sogar als Terrorist bezeichnet.
Einzig aus dem Grund um die Angst und den Hass in der jeweiligen Bevölkerung zu schüren und die eigenen Verbrechen zu vertuschen. Ob das nun TTIP, Fracking, CETA oder die Kinderpornos auf den Rechnern irgendwelcher Politiker sind.
Inzwischen sind wir so weit, dass wir nicht einmal mehr in einem Dialekt an einer öffentlichen Toilette sagen dürfen „ala is ne Bombe“, weil der Typ hinter uns gleich die Polizei ruft und gar nicht gerafft hat, das wir mit unserem Satz eigentlich dem Kumpel nebenan nur deutlich machen wollten, dass die geile Blonde an der Bar wirklich Sexy is… kurz drauf dürfen wir uns als islamischer Terrorist vor der Polizei aus der Bredouille reden.
Und das schlimme daran ist… wir wissen, dass es inzwischen so ist! Aber wir schmunzeln und lächeln, teilen den Beitrag darüber auf Facebook und freuen uns über die Likes der Freunde, die wir wahrscheinlich in unserem ganzen Leben noch nicht einmal zu Gesicht bekommen haben.

Wo also sind die Superhelden hin? Die, die NEIN sagen können… Die die sagen:
„Wir lassen uns das nicht gefallen! Wir tun etwas dagegen!“
 Es gibt sie tatsächlich. Zumindest gibt es welche, die mal solche Superhelden waren. Die ein ganzes Land zu Fall brachten, ohne Gewalt anzuwenden und das mit der ständigen Gefahr ihr Leben aufs Spiel zu setzen…
Ihr Schlachtruf damals war: „Wir sind das Volk…“
AM Ende waren auch sie nur wieder die, die von denen ausgenutzt wurden, die daran verdienen konnten und der Schlachtruf wird in der Zwischenzeit längst von den Falschen vergewaltigt!
Wir sind in einem Zeitalter angekommen, in dem sich jeder nur noch selbst der Nächste ist.
Der Gedanke mit dem wir morgens aufwachen ist: „Hauptsache es geht mir gut“
Und der, mit dem wir abends ins Bett gehen: „Alles was schlechtes passiert ist, war weit genug weg!“
Es interessiert uns nicht mehr, wie viele Kriege gerade Weltweit stattfinden und wie viele Menschen dabei verletzt werden oder sogar sterben… bis diese armen Wesen plötzlich vor unserer Tür stehen und an UNSER schwer verdientes Geld wollen um überleben zu können.
Scheiß Asylanten nennen wir sie dann. Mauern uns ein in unsere kleine heile Welt und geben ihnen die Schuld daran, dass es uns ja so schlecht geht.
Und wenn dann einer von diesem Pack tatsächlich etwas schlimmes macht, haben wir von Anfang an Recht gehabt, zeigen auf die Anderen dieser Art und stellen sie alle auf die gleiche Stufe, nur damit wir in unserer angeblich heilen Welt einen Sündenbock haben, der an allem Schuld ist.
Das gerade irgendwo oben in der Regierung Milliarden Euro von Punkt A nach Punkt B verschoben werden, die einzig und alleine dazu dienen, das gewisse Positionen von gewissen Leuten erhalten bleiben oder besetzt werden, übersehen wir geflissentlich.
Der böse Asylant da vor meiner Tür, will 5 Euro von mir haben um sich etwas zu Essen zu kaufen, ein Bett zum schlafen zu haben oder sogar ein Dach über dem Kopf zu haben… was interessiert mich da, dass unsere Regierung gerade Milliarden Euro verschenkt und sich nebenbei erpressen lässt, damit DIEJENIGEN in unserem Land, die Wahrheit verkünden, in Zukunft die Fresse halten…

Wo also sind die Superhelden, die sagen „Wir lassen uns das nicht mehr gefallen, wir machen etwas dagegen?“
Und kommt jetzt nicht mit „PEDIGA versuchts ja“ oder „Deshalb hab ich AFD gewählt“, weil ich etwas ändern will… Sorry, aber Scheiße mit Dummer Scheiße austauschen, macht die Scheiße auch nicht besser!
Ich will jetzt mit Sicherheit nicht, das irgendwelche Leute ala Arrow durch die Städte hüpfen und korrupte, macht- und geldgierige Politiker und Wirtschaftsbosse an den Pranger nageln…
…was aber nichts daran ändert, dass ich mir wünsche das wir alle endlich anfangen über unseren Tellerrand hinaus zuschauen und begreifen dass wir nur gemeinsam etwas erreichen können, wenn wir nur endlich anfangen würden etwas zu machen, anstatt nur zu sagen, dass endlich mal was gemacht werden muss.
Dann würden wir nämlich keine Superhelden brauchen!

Donnerstag, 5. Mai 2016

Sicheres Passwort? Wie?

Wie man auf www.mimikama.at gerade nachlesen kann, wurden mal wieder ne Menge Passwörter geknackt.

  • 57 Millionen von Mail.ru
  • 40 Millionen von Yahoo
  • 33 Millionen von Hotmail (Microsoft)
  • 24 Millionen von Gmail
 Wer also eine Email Adresse bei einem der oben angebenenen Anbieter hat, sollte schnellst möglichst sein Emailpasswort ändern!

 Und schon hör ich wieder eine ganze Menge Leute aufstöhnen:
"Och verdammt... ich benutz überall das gleiche Passwort!"

Gehörst du auch zu diesen "faulen" Leuten, die sich kein Passwort merken können und deshalb überall das gleiche benutzen?
Keine Panik... du bist nicht alleine!
Ging mir selbst Jahrelang so ;)

Deshalb hier jetzt ein paar Tipps, wie du dir auf "einfache" Weise in Zukunft für jede Webseite, auf der du dich mit einem Passwort einloggen musst, für jedes Email Konto, dass du besitzt, oder für jeden Rechner/Laptop/Pad/Handy ein eigenes Passwort machen kannst und dir trotzdem nicht jedes einzelne merken musst!
Und das ganz ohne irgendwelche supertollen Tools ala KeePass, welches ich eigentlich für den professionellen Einsatz empfehlen würde!


Also nehmen wir mal an, dass dein bisheriges Passwort, für alle deine Webseiten, Foren, Konten etc. bis jetzt folgendermaßen lautete: VerpissDich
 Nun, dann hast du wenigstens schon die Grundregel 1 befolgt... nämlich Groß- und Kleinbuchstaben benutzt...
Aber um es noch ein wenig Sicherer zu machen, solltest du zusätzlich Zahlen und Sonderzeichen benutzen.
Nehmen wir doch einfach mal dein Geburtsdatum? zum Beispiel meines...
16.07.1964
Wenn wir die beiden nun miteinander verknüpfen, käme vielleicht das dabei raus: 1V6e.r0p7.i1s9s6D4ich oder die einfachere Version Verpiss16.07.1964Dich

Da die meisten Leute aber Namen von Familienmitgliedern, ihren Hunden oder Katzen, nehmen, wäre aber die Version2 oben recht einfach zu "knacken", wenn der Angreifer aus dem Bekanntenkreis kommt und selbst Version1 würde demjenigen nicht viel mehr Zeit kosten, da es inzwischen genügend Programme gibt, die Hunderte von Passwortkombinationen in wenigen Minuten durchtesten können ;)

Doch nehmen wir uns mal die Version1 von oben und kürzen sie um ca. die Hälfte, dann hätten wir: 1V6e.r0p7.i1
Jetzt ersetzen wir die beiden Sonderzeichen (in dem Fall wäre das der Punkt) durch zwei zufällig gewählte erlaubte Sonderzeichen in Passwörtern, die da wären: !"#$()*+,-/:;=?@[\]^
Und das Ergebnis sieht schon ganz anders aus: 1V6e#r0p7!i1
So eine Zahlenbuchstabensonderzeichenkombination (wattnwort) lässt dann zumindest nicht mehr auf den ersten Blick erkennen, dass es eigentlich ein Teil des Vornamens der Tochter/des Sohnes oder des Lieblingshundes ist...

Und ist eigentlich auch ganz einfach zu merken, erst Recht wenn man es NUR als Teil eines Passwortes benutzt!

Wie ich das meine?
Nun, stellen wir uns mal vor, du hast einen Facebook Account, einen Google+Account und bist auf irgendeiner Singlebörse angemeldet.
Ausserdem hast du einen PC, den du "MISTDING" genannt hast und du hast ein Handy, dass du Passwortgeschützt hast.

Bisher hattest du für alle diese Webseiten, deinen Rechner und das Handy das gleiche Passwort: AnnaLena2002 <- die übrigens am 09.10.2002 geboren ist.

Jetzt nehmen wir uns dass Passowort mal nach der oben genannten Methode vor... dann kommt dabei das raus, nachdem wir es halbiert haben und den die Punkte durch andere Sonderzeichen ersetzt haben: 0A9n$n1a0#
DAS ist jetzt das Einzige was wir uns merken müssen und wie wir es für unsere Webseitenaccounts, Emailaccounts oder Geräte in das Endgültige Passwort einsetzen werden.
Das Passwort für den Facebook Account könnte also in Zukunft so lauten:
Face
0A9n$n1a0#book
Für Google+:
Goo0A9n$n1a0#gle+
Für die Singlebörse:
Sin0A9n$n1a0#gle
Für deinen PC, den du ja MISTDING genannt hast:
MIST0A9n$n1a0#DING
und für dein Handy: 
Han0A9n$n1a0#dy

Du siehst?
Für jeden Account hättest du plötzlich ein eigenes Passwort und selbst wenn mal jemand EINES dieser Passwörter herausfindet, bedeutet es nicht, dass er auch sofort Zugriff auf alle anderen deiner Accounts hat und du müsstest dir nur EINEN TEIL des jeweiligen Passwortes merken... eben jenen den du überall benutzt, während dir das Gerät, der Username, der Name der Webseite oder was auch immer du als "Hinweis" benutzen willst, zu erkennen gibt, was du als Zusatz zum Passwort mit angeben musst.


KLAR geht es auch einfacher... bleiben wir mal bei deinem alten Passwort AnnaLena2002 
Zum Beispiel: FaceBookAnnaLena2002, GoogleAnnaLena2002, SingleAnnaLena2002, MISTDINGAnnaLena2002, HandyAnnaLena2002

Aber sei ehrlich... die "einfachere" Variante sieht auch so aus, als sei sie einfacher zu knacken... oder? ;)


Also Kurzgesagt: Denk dir ein kurzes schweres Passwort mit Sonderzeichen, Zahlen, Groß- und Kleinbuchstaben aus, dass du dir merken kannst... und kombinier es einfach auf irgendeine Weise mit deinen vielen Accounts!
Und sollte mal eines deiner Passwörter geknackt worden sein, denkst du dir auf diese Weise einfach eine neue "Konvention" für deine Passwörter aus und änderst dann deine Passwörter damit!

Mittwoch, 4. Mai 2016

Jo, ich mach auch Musik...

...und das schon länger ;)

Mitte der 80er spielte ich Gitarre in einer unbekannten Progmetal Band mit dem Namen Ill Prophecy, deren Sänger dann zu Helloween ging.
Aus dieser Zeit gibt es leider nur eine sehr schlechte Demoaufnahme:



Ende der 80er, war ich dann Gitarrist bei der Hamburger Speedmetal Band Not Fragile...
 
 In dieser Zeit entstand die LP "who dares wins", sowie die EP "Lost in a Dream"


In den 90ern spielte ich dann zweitweise in drei Bands gleichzeitig...

Da war einmal die eher progrock angehauchte Band Sisyphus, in der ich den Vierseiter bediehnte und am Micro stand, von der es leider nur diese eine Live Aufnahme im Netz gibt:

Dann gab es da die Powermetal Band Husk of Pride, bei der ich Gitarre und Gesang beisteuerte:
und natürlich mein eigenes Soloprojekt Mad Alien, dessen erste Demo CD zwar bereits Ende der 80er raus kam... die eigentlich erste offizielle CD jedoch erst 2014 erschien...


 Naja und zwischen durch, wenn ich Lust und Laune habe, mach ich auch mal den ein oder anderen Coversong...
   

Die aktuelle Videoliste, in der immer mal wieder was neues gepostet wird, findet ihr auf meinem Youtube Kanal
https://www.youtube.com/playlist?list=PL85A7D82820C64E19


 

Montag, 2. Mai 2016

Die Metalschubladen

Den Text selbst hab schon vor über 12 Jahren geschrieben, als mich eine Freundin mal fragte:
"Kannst du mir mal die verschiedenen Stilrichtungen im Metal erklären?"

Metal

Black Metal

Die Ursprünge des Black Metal sind vor allem bei Bands wie Black Sabbath, Venom und Bathory zu finden. Behandelten diese Bands in ihren Lyrics satanistische Äußerungen eher um aufzufallen, machten sich wenige Jahre später ein paar junge Leute daran diesen Kult fortzusetzen und zu prägen. Plötzlich war nicht nur lyrisch der Satan angesagt, sondern setzte man fortan auch auf Corpse-Paint, ein nietenbetontes Äußeres und schwarze Kleidung. Als Vertreter dieser „ersten Garde“ sind unter anderem Mayhem und Burzum bekannt.

Die ursprüngliche Form des Black Metal zeichnete sich durch verschiedene markante Fakten aus. Nicht nur das Auftreten war wichtig, sondern auch eine möglichst miese Produktion der Alben, eine ordentliche Portion Härte bzw. Hass und ein unverständliches Gekrächze bzw. Gekreische, das den Satanismus und antichristliche Haltungen anpries. Doch sind es nicht nur satanische Rituale etc., die im Black Metal aufgefasst werden, sondern gibt es ebenso Einflüsse aus dem Paganismus, alten Wikinger-Sagen, der Natur und den Büchern Tolkien’s.

Auch wenn es sich die Urväter des Black Metal zur Aufgabe machten, dieses Genre im Underground zu pflegen, wurde es durch Cradle Of Filth und Dimmu Borgir plötzlich publik. Von Schwarzmetallern ignoriert und verstoßen, gelten sie immer noch als großer Blickfang im Mainstream. Doch scheint die Zukunft des Genres tatsächlich daraus zu bestehen, dass sich der Black Metal in Verbindung mit anderen Stilarten weiterentwickelt. Ebenfalls scheinen die Bands sich immer mehr von der rohen Produktion abzuwenden, trumphten doch vor allem die Schweden-Fraktion um Dark Funeral und Marduk, sowie Immortal und die aufgelösten Emperor, nicht mehr mit einem primitiven, sondern superbem Sound auf. Wem dies alles zu untrue wirkt, der kann sich dennoch auf Darkthrone und ähnliche Genre-Vertreter verlassen, die dem „ultratruen“ Black Metal treu blieben.


Death Metal

Der Death entstand gegen Ende der 80er Jahre und fand seinen Ursprung aus dem Thrash Metal. Wie der Name ''Death'' schon sagt, geht es bei diesem Genre des Metal um den Tod, Schmerzen und Leiden. Es machen sich viele Death Metal Bands einen Namen durch ihre extrem harten und geradezu perversen Texten einen Namen. Beim Death Metal hört man schwere Riffs heraus und besonders schnelle Drums. Die Stimme wird zum tiefstmöglichen Punkt herabgesenkt, ähnlich wie auch beim Grindcore. Der Death Metal fand nie eine besonders große Audience, aber einige hartgesottene Fans verbucht er dennoch. Bekannte Bands dieser Richtung dürften Cannibal Corpse, Pungent Stench, Six Feet Under oder Bolt Thrower sein. Aus dem Death Metal entstand dann auch der Ableger, ''Melodic Death'', für den unter anderem At The Gates, Children of Bodom und In Flames stehen. Besonders auffallend sind unter anderem auch die CD Cover, auf denen oftmals sehr viel Blut und Skelette zu sehen sind. Nicht jedermanns Sache, aber durchaus Gutes dabei.


Doom Metal

Man könnte Doom Metal den kleinen, dicken Bruder von Death und Black Metal nennen. Bewegen sich die Texte thematisch in dieselbe Richtung, ist der Sound an sich jedoch ganz anders: Während Death und Black Metal oft darauf bedacht sind, so schnell wie möglich zu sein, kriecht Doom Metal fast schon langsam dahin.

Vorreiter dieses Genres waren die Metalgötter von Black Sabbath Anfang der 80er Jahre. Die ersten Nachzügler waren Witchfinder General mit ihrem 82er Album „Death Penalty“.

Waren Anfang der 80er die Bands oft drauf aus, Black Sabbath zu kopieren schaffte es Candlemass mit ihrem 1986er Album „Epicus, Doomicus, Metallicus“ den Doom Metal nicht mehr als Inbegriff Black Sabbaths gelten zu lassen.

Weitere mehr oder weniger wichtige Doom Metal Bands sind/waren: Solitude Aeturnus, Cathedral, Pentagram, St.Vitus, Obsessed und Count Raven.


Heavy Metal

Für viele ist Heavy Metal dasselbe wie Hard Rock: Harte Gitarren, Leder, Nieten und lange Haare. Das kann vom Aussehen her vielleicht stimmen, doch musikalisch gibt es doch einige Unterschiede, die man wissen sollte.

Die lauten Gitarren sind bei beiden Stilen gleich, der Hauptunterschied liegt allerdings darin, dass Heavy Metal vollkommen auf den typischen Blues Swing, den Hard Rock tief verinnerlicht hat, verzichtet. Statt des Swing des Blues setzen die Bands mehr auf Gitarren, die technisch versierter, präziser und schneller spielen als im Hard Rock. Zudem werden bei Heavy Metal Bands auch sehr oft technische Hilfen wie Keyboards verwendet, was beim Hard Rock nicht der Fall ist.

Es war Ende der 70er bzw. Anfang der 80er als Heavy Metal es schaffte zu einer ernsthaften Musikart zu werden. Die Radios und Plattenindustrien entdeckten das Potenzial der Richtung und schnell sahen sich Bands wie Motörhead, Judas Priest, Iron Maiden, Saxon etc. im Mainstream.

Der Heavy Metal ist die Mutter der Metalgenres und somit für so ziemlich jede Musik mit Gitarrenriffs verantwortlich. Entstanden ist der Name übrigens durch den Musikjournalisten Sandy Pearlman: Pearlam entnahm dem 1964 erschienenen Cut-up-Roman „Nova Express“ von William S. Burroughs das Wort „Heavy Metal Kid“ und machte es zur Gattungsbezeichnung. Lester Bangs war es dann, der in einem Artikel der Zeitschrift „Creem“ die Musik von Black Sabbath so titulierte und somit popularisierte.


Grindcore

Wenn es eine Unterkategorie im Metalsektor gibt, die am meisten Ähnlichkeiten zum Grindcore aufweisen kann, so ist das wohl der Death Metal. Vielen Grindcore-Fans gefällt ein solcher Vergleich aber garnicht. Death Metal stammt ursprünglich aus den USA und handelt textlich eher von so genannten "Gore"-Themen (Zombies, Gewalt und vor allem viel Blut). Grindcore hingegen hat seine Wurzeln in England und hat textlich oft einen politischen oder sozialkritischen Hintergrund, sowohl musikalische Einflüsse aus den Bereichen Punk und Hardcore.
Grindcore könnte man ungefähr so beschreiben: Man nehme Hardcore- und Punkriffs, steigere das Tempo so hoch es nur möglich ist und füge tiefe Growls und hohe Schreie dazu. Das ganze wird dann von einem brachialen Drumsound unterlegt, der manchmal auch von einem Drumcomputer produziert wird.
Zu den Gründern des Genres zählen Napalm Death, die mit ihrem Debüt "Scum" 1986 für Aufregung in der Szene sorgten. Vom Grund her kannte man das Strickmuster der Musik schon - aber mit einer solchen Intensität und Aggression verbunden war ein neues Genre geboren: Grindcore. Nur ein Jahr später legten Carcass mit "Reek of Putrefaction" die Messlatte höher.
Auch ein Phänomen des Grindcore sind Veröffentlichungen mit möglichst vielen Songs: Anal Cunt brachten eine EP mit über 4000 Songs auf den Markt und 2003 legten Agoraphobic Nosebleed aus den USA mit einer 3" CD mit 99 (100) Songs nach.
Mit der Zeit kam es immer öfter vor, daß Bands sich vom Konzept "Geschwindigkeit und kurze Songs" lösten und Samples und experimentelle Stücke in die Musik einarbeiteten. Die besten Beispiele hierfür sind wohl Brutal Truth, die sich mit ihrem anfangs sehr Death Metal lastigen und später von Samples durchsetzten Grindcore zu einem der bekanntesten Vertreter der Szene gemausert haben, und die Südafrikaner Groinchurn, die ihre Musik nur "SouthAfriCore" nennen.
So entwickelte sich der Grindcore weiter und es kam oft sogar Humor dazu, ein Beispiel hierfür sind die Excrementory Grindfuckers die einen Mix aus Pop, Schlager und Grindcore spielen und dabei jeden Song oder Trend auf die Schippe nehmen.

Melodic Death Metal

Melodic Death Metal ist, wie der Name schon sagt, die melodische Form des Death Metal.
Dieses Genre zeichnet sich neben den üblichen Death Metal Eigenschaften vor allem durch zweistimmige Gitarrenduelle und vereinzelt auch Einflüsse schwedische Folklore mit ihren eigenartigen Rhythmen und Melodiebögen. Die Vermischung aus harten und rauen Tönen mit eingängigen Melodien und Refrains ist also hier Trumpf.

Der Melodic Death Metal wird auch oft als "Göteborger Sound" bezeichnet, da in dieser schwedischen Stadt diese Stilrichtung geboren wurde, und auch die wichtigsten Bands dort beheimatet sind. Die Bezeichnung "New Wave Of Swedish Heavy Metal" taucht auch des öfteren auf.
Als erste Band wagte sich At The Gates 1991 an dieses unbeschriebene Terrain. Sie lösten sich allerdings 1996 auf, und die Lorbeeren für den Grundstein heimsten vor allem In Flames und Dark Tranquillity ein, die noch heute sehr erfolgreich sind.
Als Gesang wird beim Melodic Death auf tiefe Growls und Grunzen, oder hohes Kreischen und Wimmern gesetzt.
Weitere bekannte schwedische Bands, die (streckenweise) Todesmelodien gespielt haben, sind zum Beispiel noch Arch Enemy, Soilwork und Darkane. Auch die Finnen Children Of Bodom lassen sich in diese Sparte einordnen. Vor allem sie setzen verstärkt Keyboards für die Melodien ein, ebenso wie viele andere Bands der Richtung.


New Metal

New Metal oder auch Nu Metal genannt, ist noch ein relativ junges Genre welches Mitte der 90iger entstand und praktisch durch Bands wie Korn, oder auch durch die heute nicht mehr existierenden Helmet, erfunden und bekannt gemacht worden ist.

Oft wird New Metal auch als Crossover bezeichnet, was so jedoch nicht richtig ist. Denn die Unterschiede und auch die wesentlichen Merkmale bestehen darin, dass beim New Metal die Gitarren wesentlich tiefer gestimmt sind und der Gesang heftiger und auch teils „kranker“ ist. Außerdem gibt es weniger Rap Einlagen. Markant für die Texte dieses Genres sind häufig Aggressionen, Hass, Liebe & (Welt)Schmerz.

In der Anfangsphase galt dieses Genre und die wenigen Bands noch als Geheimtipp. Oft wurde es damals auch noch als „Skater-Mucke“ bezeichnet, da viele Skater und Skateboarder diese Musik gehört haben, bzw. es noch heute tun. Einige Jahre später jedoch, lag es unter anderem an Bands wie Limp Bizkit, die dieses Genre Massentauglicher und somit auch Charttauglicher machten. Natürlich eifern das nicht alle Bands in diesem Genre nach.


Power Metal

Power Metal ist wohl das Hauptgenre der Subgenres. Kompliziert? Nein, denn Power Metal ist das dem Heavy Metal ähnlichste Genre und gleichzeitig eine übergangslose Brücke zu den Subgenres.

Power Metal hat alle klassischen Elemente des Heavy Metal in sich, entwickelte diese sowie spieltechnisch als auch soundtechnisch weiter und kopierte gleichzeitig auch Elemente des Speed, Thrash, Prog etc.

Mitte der 90er fing Power Metal an sich herauszukristallisieren und einen eigenständigen Sound zu entwickeln. Die meisten Bands die Power Metal spielten, waren nicht zufrieden mit dem melodielosen Black und Death Metal, so wurde auch damals schon auf eine klare Melodielinie geachtet.

Die wohl wichtigsten, bedeutendsten und berühmtesten Power Metal Bands sind Iced Earth, Gamma Ray, Helloween, Blind Guardian und Grave Digger.


Progressive Metal

Der im Zuge der aufbrandenden New Wave of British Heavy Metal aufkommende Wunsch nach mehr Härte Mitte der Siebziger machte auch vor dem etwas angestaubten, aber geheiligten Progressive Rock der Sechziger nicht Halt. Allerdings fällt es schwer, mit dem Finger auf den Zeitpunkt zu zeigen, wo zum ersten Mal die anspruchsvollen Arrangements des Progressive Rock mit der Härte und Kompromisslosigkeit des Heavy Metal verbunden wurden, oder auf die Band, die dies zum ersten Mal tat.
Die Verbindung zwischen Progressive und Hard Rock wurde relativ früh gezogen, Bands wie King Crimson (die dies bereits in den Sechzigern taten), später dann Uriah Heep und Led Zeppelin wären zu nennen. Das kanadische Trio Rush lag 1977 mit den harten Riffs von „Cygnus X-1“ schon sehr nahe an der Grenze zum Heavy Metal und könnten daher als Pioniere des Progressive Metal durchgehen.

Vollends überschritten wurde diese Grenze allerdings erst einige Jahre später, aber dafür mit einem Paukenschlag, einem Trio junger, US-amerikanischer Bands, namentlich Queensrÿche, Fates Warning und Watchtower. Während erstere mit ihrer Mischung aus typischem Heavy Metal der Achtziger und leicht orchestralen Arrangements noch recht leicht konsumierbar waren (erstes wichtiges Album: „Rage for Order“, 1986), gestaltete sich der Zugang zum komplexen, aber melodischen Thrash Metal mit Bombast-Schlagseite, wie ihn Fates Warning auf ihren ersten drei Alben fabrizierten („The Spectre within“, 1985 und „Awaken the Guardian“, 1986), schon etwas schwieriger. Watchtower schließlich legten weniger Wert auf Songs als mehr auf pure Technik, ihr ultrakomplizierter, wirrer Thrash Metal („Energetic Disassembly“, 1985) gibt den meisten Metalheads auch heute noch Rätsel auf.
Ein neues Genre war geboren, und es dauerte nicht lange, bis eine zweite Welle von Progressive Metal-Bands auf den Hörer losgelassen wurde, an erster Stelle sind hier natürlich Dream Theater zu nennen, die nach ihrem, stark von Rush beeinflussten Debütalbum („When Dream and Day unite“, 1989) einen völlig eigenständigen Stil fanden und bis heute die erfolgreichste, populärste und am öftesten kopierte Progressive Metal-Band sind. Ebenfalls erwähnenswert sind zwei deutsche Bands: Mekong Delta und Sieges Even. Mekong Delta können sich rühmen, die einheimischen Pioniere des Progressive Metal zu sein, ihre metallische Neuvertonung des Mussorgsky-Stücks „Bilder einer Ausstellung“ gehört wohl zum Ambitioniertesten, was in Deutschland je auf einen Tonträger gebannt wurde. Sieges Even schließlich, deren fünf Alben ein musikalisches Spektrum zwischen Watchtower-Thrash, Rush-artigem Rock und Jazz-Fusion Metal abdecken, kamen leider nie über den Status einer von Kritikern geliebten Nischenband hinaus.

Auch heute noch rückt ein stetiger Strom von musikalisch teilweise sehr unterschiedlichen Progressive Metal-Bands nach, dieses Genre lässt sich schließlich kaum auf gewisse musikalische Grundmerkmale reduzieren und vereinigt stattdessen Elemente aller denkbaren Stile auf sich. Den meisten Bands dieser Sparte gemein ist lediglich der auffällige Hang zu außergewöhnlich langen Songs, verschachtelten Kompositionen, extremen Soli und abwechslungsreicher Instrumentierung.
So gibt es leicht bis stark progressiv angehauchten Melodic Power/Speed Metal, bei dem vor allem der erhöhte Anteil an Keyboards auffällt - zur ersten Kategorie kann man Bands wie Stratovarius, Kamelot und Angra zählen, zur zweiten Symphony X und mit ein bisschen gutem Willen auch Blind Guardian. Weniger eingängig, komplexer und vom Songwriting her etwas mehr von den alten Meistern beeinflusst sind Acts wie Vanden Plas, Shadow Gallery oder Magnitude 9; leider müssen sich viele dieser Bands den Vorwurf, bloße Plagiate von Rush oder Dream Theater zu sein, gefallen lassen. Etwas moderner oder gar avantgardistischer gehen z.B. Threshold und Ayreon (trotz reichlicher Retro-Anleihen) zu Werke, während Freunde härterer oder düstererer Kost ihre Freude an Opeth, Evergrey und Pain of Salvation haben dürften. Die extremsten der extremen unter den Progressive-Metallern, gewissermaßen die Watchtowers der Gegenwart sind oftmals im Death Metal-Sektor zu finden, Bands und Projekte wie Cynic, Gordian Knot oder Spastic Ink kommen meist ohne Gesang aus und verbinden die brachialen Riffs des Death Metals oftmals mit Versatzstücken aus Ambient oder gar Jazz, selbst die Veteranen von Death gingen auf ihre alten Tage in diese Richtung.

Soviel zu den musikalischen Eigenheiten des Progressive Metal, nun zum Sonstigen (Songtexte, Cover-Artworks etc.). Wie bei der Musik kann man auch hier kaum definitive Fixpunkte ausmachen, sondern nur einige generelle Aussagen treffen.
Die Lyrics sind im Allgemeinen tiefsinnig und bedeutungsvoll sowie sprachlich gelungen, was aber nicht heißen muss, dass sie nur bedrückt - depressive Stimmungen vermitteln können; Dream Theater beispielsweise legten und legen stets eine eher positiv gestimmte Grundhaltung an den Tag, Gegenbeispiele existieren natürlich genauso und sind eher noch verbreiteter.
Für die Coverartworks gilt das Selbe, in diesem Genre gibt es einige der künstlerisch wertvollsten Bilder, die je die Verpackung einer CD zierten, so gilt etwa Hugh Syme, der bereits Bilder für Rush (für das Album „Moving Pictures“, 1981) und Fates Warning (für das Album „Perfect Symmetry“, 1989) kreierte, als einer der besten Künstler in diesem Geschäft.

Ob Progressive Metal nun das „beste“ aller Metal-Genres ist, wird wohl auf ewig ein Streitthema bleiben, allerdings würde es vermutlich niemand bestreiten wollen, dass es das potentiell vielseitigste und abwechslungsreichste ist. So ziemlich jeder Fan von Rock und Metal, ungeachtet seines sonstigen Musikgeschmacks, kann hier seine absolute Erfüllung finden, wenn er nur bereit ist, beim Hören auch sein Gehirn einzuschalten und sich ganz auf die Musik einzulassen. Diese Möglichkeit gibt es sonst unter Garantie in keinem anderen Genre.


Speed Metal

In den frühen 80er Jahren wurde der Speed Metal die wohl beliebteste Heavy Metal Richtung im amerikanischen Untergrund. Neben der neuen Welle des britischen Heavy Metal (New Wave of British Heavy Metal) und Hardcore Punk wird beim Speed Metal extrem schnell, schleifend und anspruchsvoll gespielt. Die Bands wollten nicht nur durch ihre Schnelligkeit glänzen sondern auch durch eine unglaublich klare und saubere Linie. Bei den meisten aller Songs gibt es einen fast durchgängigen Double-Bass. Häufige werden zweistimmige Leadgitarrensätze und präzise Sechzehntel-Noten bei der Rhytmusgitarre verwendet.

Der Speed Metal bleibt stets seiner Wurzel treu, allerdings fand der Speed Metal mit dem Trash Metal eine abgewandelte Form, wo es mehr Vielfalt an Schnelligkeit, Groove und Effekten gab. Metallica machte den Speed Metal wohl groß, wenn gleich sie auch seit 1998 eine andere Schiene fahren. Weitere bekannte Bands aus dem Speed Bereich sind Exciter, Anthrax oder auch Megadeth. Sie hoben sich von den Mainstream Metalbands der 80er Jahre etwas ab, konnten aber auch ohne Radio oder MTV Support Platin für ihre Scheiben einheimsen.


Thrash Metal

Thrash Metal war ursprünglich ein Subgenre des Speed Metal, welches vor allem für schnellen, aber nicht so technisch versierten Bands eine sehr gute Alternative war. Thrash Metal war wohl wirklich der geeignetste Name für die Richtung, denn die Gitarristen „dreschen“ wirklich auf ihre Saiten ein, was dem Klang der Musik die Aggression verleiht, für die Thrash berüchtigt ist.

Die Thrash Szene begann Mitte der 80er sich in Amerika auszubreiten, Bands wie Exodus, Anthrax, Overkill, Testament und die Thrasher überhaupt Slayer schafften es die neue und ungeschliffene Spielweise des Metal´s am Leben zu erhalten.

Thrash hat sich mit den Jahren weiterentwickelt, und so spielen viele Thrash Bands heutzutage nur noch Songs im Midtempo – allerdings weiterhin gedroschen.


True Metal

True Metal ist an und für sich nur eine Auffrischung der Tugenden des New Wave of British Heavy Metal und somit eigentlich gar nicht richtig ein eigenes Genre, denn musikalisch sind die Unterschiede nicht vorhanden bis nicht existent!

Unterschiede zwischen den Bands gibt’s dennoch, so singen True Metaller in ihren Songs von True Metal und dem Kampf gegen die Heiden anderer Musikrichtungen. Ein Paradebeispiel für True Metal ist Manowar, bei denen man in jedem Song mindestens fünfmal „True“, „Steel“, „Fight“ und „Sword“ zu hören bekommt.


ROCK

Hard Rock

Der Hardrock entstand gegen Ende der 60er Jahre durch Gruppen wie The Who oder die Rolling Stones. Hardrock war die konsequente Weiterentwicklung dieses Sounds, nicht zuletzt durch den Fortschritt im Verzerrer- und Lautstärkenbereich. So galten z.B. Deep Purple zu ihrer Hochzeit als ultraverzerrt, was heutzutage angesichts der verbesserten Technik komisch klingt.
Unterschiede zu bisherigen Bands waren auch die bedeutenderen Rollen des Drummers und des Bassisten, die beide lauter und für die Songs wichtiger wurden. Hardrock basiert häufig noch auf abgewandelten Bluesschemata und Pentatoniken, doch auch neue Harmonieelemente wurden entwickelt, was den Hardrock vom Rock`n`Roll neben dem Sound abgrenzt. Der Übergang zum Heavy Metal wurde vor allem durch Black Sabbath - der - Vorreiterband für alles, was heute als Heavy gilt, fließend, da sich Black Sabbath als erste bekannte Band überhaupt des Satansanhängerimages bediente und auch deutlich härter war als andere Bands. Weitere bedeutende Vertreter des Hardrocks sind Kiss, Led Zeppelin, Cream und Jimi Hendrix.


Progressive Rock

Da den Musikern in der Mitte der 60er ihre Musik (Rock’n’Roll, Blues, Soul) alleine allmählich zu langweilig wurde, versuchten sie, diese mit für ihre Stile ungewöhnlichen Instrumenten und Arrangements ein wenig aufzupeppen. So entstand dann allmählich Anfang der 70er der auf bewusstseinserweiternden Drogen basierende Psychedelic Rock. Hier wurden erstmals vermehrt elektronische Instrumente wie beispielsweise Hammond-Orgel, Mellotron und Synthesizer eingesetzt. Die Songs verliefen auch nicht mehr nach dem gewöhnlichen Schema (Strophe-Refrain-Strophe etc.), sondern man experimentierte mehr mit dessen Aufbau und Ablauf. Im Verlauf der Jahre entwickelte sich diese Musik dann zu dem Progressive Rock, wie wir ihn kennen und lieben.

Besonders auffallend sind beim Progressive Rock die überdurchschnittlich langen Songs. Das rührt daher, dass die Progger ihre Instrumente hervorragend beherrschen und dies deshalb auch in jedem Song mit einigen Soli zeigen wollen. Neben den für den Progressive Rock normalen Instrumenten wie Gitarre, Bass, Schlagzeug und Keyboard/Piano werden häufig viele für den Rock ungewöhnliche klassische Streich- und Blasinstrumente (z.B. Geige, Cello, Flöte, Trompete) eingesetzt. Die niveauvollen Texte beschäftigen sich zumeist mit Fantasiethemen und können sowohl ernst und traurig als auch humorvoll und provokant sein, Hauptsache ist, dass sie vom Inhalt her zusammen passen, da man die Werke der Progger ansonsten nicht mehr als Konzeptalben verkaufen kann.

Camel, Eloy, Genesis, Gentle Giant, Jethro Tull King Crimson, Pink Floyd, Rush und Yes waren bekanntere Bands, die den Umstieg von Psychedelic zu Progressive Rock als Erste schafften. Ihnen folgten Bands wie IQ, Marillion und Saga.


PUNK

Emocore

Emocore war ursprünglich die Jahre 1984/85 die Weiterentwicklung Hardcore Bands in melodiösere Gebiete. Entstanden ist der Sound schon in den Jahren 1984/85, allerdings schaffte er es erst '89 sich in der Gegend um San Francisco zu verbreiten und von dort aus Begann der Stil zuerst den mittleren Westen und anschließend den Nordosten zu erobern.

Am Anfang war Emocore melodiöser Punk mit punkigen Texten, der sich allerdings immer weiter entwickelte und schließlich auch das ist, was heute auch wirklich als Emocore bekannt ist: Melodiöser Rock mit emotionalen Punktexten und verzerrten Gitarren!

Der Mittelpunkt Emocores sind die Gitarren, die verzerrt und mit gelegentlichen (catchy) Riffs – dem sogenannten DC Sound daherkommen.

Mit den Jahren veränderte sich der Stil allerdings, die Songs bauten sich mehr auf catchy Riffs auf und wurden teilweise popiger. Der Gesang wurde weniger punkiger, d.h. das Gekreische und die extreme Stimmbelastung wich dem melodischem Gesang mit glatter/weicher Stimme.

Emocore wurde vorallem durch Bands wie Rites of Spring, Embrace, Gray Matter, Ignition, Dag Nasty, Monsula, Fugazi kind of, Fuel, Samiam und Jawbreaker geprägt.


Hardcore

Der Hardcore ist eine der Musikrichtungen, die entstand, nachdem der Punkrock sich „drittelte“. Jedoch erreichte er erst in den 90ern einen gewissen Bekanntheitsgrad. Von den „Überresten“ des ehemaligen Punkrocks war der Hardcore mit Abstand der „Härteste“ , wie der Name schon sagt, das heißt er hatte die schnellste Melodie und die härtesten Riffs. Die Texte sind oder waren ähnlich wie die (meisten) im Punkrock, nämlich sozialkritisch.
Ob eine Band Hardcore oder Punkrock ist, ist meistens schwer zu unterscheiden. Die Grenzen sind fließend. So werden Bands wie Bad Religion teilweise in die Hardcore- , teilweise in die Punkrockschublade gesteckt.


Punk Rock

Dieser Musikstil entstand in den 70ern. Er revolutionierte den bisher da gewesenen Rock´n´Roll. Die Musik war zwar einfach gehalten (einfache Riffs und Melodien), doch Bands wie „The Ramones“ oder „Sex Pistols“ begeistertenden auch die breite Masse, vor allem im U.K. waren die Sex Pistols trotz meistens nur 3 Akkorden sehr erfolgreich. Die Texte handelten meist von den sozialen Problemen der Jugendlichen wie die Arbeitslosigkeit. Vielleicht war das ja das Erfolgsrezept, da viele junge Leute sich mit der Band identifizieren konnten. Aber der Punkrock an sich teilte sich bald darauf in drei weitere Genres: Post-Punk, New Wave und Hardcore.

Heutzutage sind die Helden der „neuen“ Punkrockszene Bands wie Millencolin, NOFX oder Bad Religion, die weltweit erfolgreich sind. Allgemein erlebt dieser Stil seinen dritten Frühling im Moment: die Haare (und die Koteletten) werden wieder länger und die Chucks und Nietengürtel immer weit verbreiteter.


Ska Punk

In den 90ern wurde Skapunk in den USA bekannt. Die Bands bestanden aus einer „normalen“ Punkband, das heisst Schlagzeuger, Gitarrist, Bassist und Sänger. Dazu kamen dann noch die Musiker, die die Skaelemente in die Band brachten: Das waren zum Besispiel Trompeter oder Saxophonisten.

Trotz dieser Zusammensetzung klangen und klingen Bands wie Less Than Jake, Reel Big Fish oder auch die Mighty Mighty Bosstones meistens eher nach Punk als nach Ska.


SONSTIGES


Crossover

Crossover ist sozusagen das „Genre unter den Subgenres“, denn für jede Art von Crossover gibt es eine weitere, genauere und wahrscheinlich auch coolere Bezeichnung. Crossover ist an und für sich nur die Mischung zweier (oder mehr) verschiedener Musikstile!

New Metal ist z.B. einer der Sungenres des Crossover: Die Vereinigung aus Rap und Metal trieben vorallem Bands wie Limp Bizkit, Body Count, Rage Against The Machine oder Clawfinger.

Weitere Subgenres des Crossover sind z.B. Metal Funk, so wie ihn z.B. die Red Hot Chili Peppers oder Faith No More spiel(t)en, oder auch Progressive Metal.

Es wäre unmöglich jede Form von Crossover aufzuzählen, da eigentlich jede Mischung von Musikstilen Crossover ist – auch wenn es manche nie wahrhaben wollen!


Gothic

Was ist Gothic überhaupt? Im Gothic fließen wunderschöne Texte, etwas Wut und auch Melancholie ein. Meistens mit einem sehr guten Sänger, mit einer meist ziemlich tiefen Stimme. Ein gutes Beispiel für Goth'n'Roll sind die 69 Eyes.

Gothic an sich muss man allerdings noch einmal unterteilen in Gothic Rock, Gothic Metal, EBM, Dark-Wave, Neofolk und, und, und...

Gothic Musik ist die Sparte der Musik die am besten zum Kerzenschein passt. Kurz: die romantische Ecke.

Beim Gothic werden vordergründig Gitarren, Bass und Schlagzeug verwendet. Aber auch klassische Instrumente wie Violinen und Pianos kommen zum Einsatz. Dadurch distanziert sich der Goth Rock/Metal von den übrigen Rock und Metal Sparten. Es ist und bleibt zwar Rock/Metal, nur halt in einer oft sehr ruhigen Variante mit einer sehr melancholisch tiefen Stimme und oft sehr traurigen bzw. romantischen Texten.


Grunge

Im Nordwesten der USA – genauer gesagt in Seattle, WA – entstand Ende der 80er eine Bewegung, die die Musikwelt bis in die Mitter der 90er hinein prägen sollte: Grunge!
Der Begriff „Grunge“ kommt von „grungy“, was übersetzt etwa „dreckig“ oder „schäbig“ bedeutet. Eine treffende Bezeichnung derer, die mit dieser Subkultur in Verbindung standen: die sog. Generation X, desillusionierte Jugendliche, denen ihre Umwelt zum Halse heraushing.

Musikalisch gesehen ist Grunge eine Mischung aus dem früheren Heavy Metal und Punk Rock, wobei aber die meisten Elemente vom Punk Rock übernommen wurden. Charakteristisch sind die verzerrten, lässig bis unsauber gespielten Gitarren, ein oftmals langsam schleppendes Temp und die emotionalen, kritischen Texte.

Die erste Grungewelle bestand aus Bands wie Mudhoney, Green River und Soundgarden. Diese spielten anfangs noch wesentlicher härter als ihre Nachfolger Nirvana und Pearl Jam. Diese brachten mehr Melodie ins Spiel und so wurde langsam auch die breite Masse auf die Grungebands aufmerksam. Vor allem Nirvana wurde dank „Smells Like Teen Spirit“ immer mehr in den Mainstream hochgepusht, wo sie dann zusammen mit anderen Bands eine Zeit lang verblieben.

Nach dem Selbstmord des „Grunge Aushängeschilds“ Kurt Cobain fand die Grungebewegung schließlich im Jahre 1994 ihr Ende. Dennoch gibt es heute noch Bands, die versuchen, an die Erfolge ihrer Vorgänger anzuknüpfen.


Industrial

Die Erfindung des Begiffs Industrial Music geht bis ins Jahr 1976 zurück, wo Monte Cazazza in einem Brief an Thorbbing Gristle Frontmann Genesis P-Orridge den Satz "Industrial Music for Industrial People" schrieb.

Nach diesem Satz wurde dann das kurz darauf gegründete Label der Band Throbbing Gristle benannt: Industrial Records.

Industrial Music bedeutete damals was ganz neues, so wurde u.a. vom klassischen "Strophe-Refrain-Strophe"-Schema gelassen und ein ganz neues Schema benutzt: nämlich gar keines. Industrial Musiker halten sich, wenn es um die Musik geht, an keine Regel, sodass ein längeres Lied klingt wie als wären es mehrere ineinander geschnittene.

Auch von der Musik an sich ist Industrial Music anders als der typische Pop & Rock: Während früher noch Umweltgeräusche und ähnliches in die Musik einflossen, arbeiten die modernen Industrial Bands mit Synthesizern und teilweise selbstgemachten technischen Maschinen.

Die Mutter des Industrial Musics sind wie schon erwähnt die Briten Throbbing Gristle. Sie waren die Vorreiter für Bands wie z.b. Cabaret Voltaire, Nurse Withe Wound und Whitehouse.

In den USA waren es wohl die Residents die man als erste Industrial Music Band bezeichnen kann und in Australien war es Graeme Revell und seine Band SPK, die u.a. die Soundtracks zu den Kinoerfolgen "The Crow" und "From Dusk Till Dawn" schrieben und performten.

Heute gibt es kaum Industrial Bands die bei großen Plattenfirmen unter Vertrag sind, die Musik ist den großen Konzernen zu extrem. Denn während bei manchen Bands schon die Musik an Krach erinnert, ist bei vielen auch die Art der Texte zu extrem. (So z.b. der Refrain aus dem Nine Inch Nails Song "Closer", der lautet:" I want to fuck you like an animal...")

Ende der 80er wurde es ruhig um die so extreme und wilde Musikrichtung, doch wurde sie vorallem durch einen Mann neu belebt: Trent Reznor von den Nine Inch Nails. Die wohl aktuell erfolgreichste Industrial Band hat den größten Teil ihres Erfolges ihm, dem Sänger, Frontmann und Produzenten zu verdanken.

Aber nicht nur die Nine Inch Nails machte Reznor groß, so verhalf er unter anderem auch Marilyn Manson seinen Stil zu finden. Er nahm ihn bei seiner Firma Nothing Records 1993 unter Vertrag und verhalf ihm zum Durchbruch.

Auch Deutschland hat eine sehr erfolgreiche Industrial Band: Rammstein. Musikalisch, aber vor allem showelementarisch kann man die Männer um Till Lindemann mittlerweile auch in Amerika zu den Top Ten in der Industrial Szene zählen.